Mal etwas anderes unternehmen, abseits vom Tourismus und gleichzeitig nah am Hobby Aquaristik? Hier eine kleine Zusammenfassung von dem, was geht in Französisch-Guayana – und worauf man in jedem Fall achten sollte. Zum Nachvollziehen der einzelnen Stationen empfiehlt sich ein Routenplaner im Internet. von  Ernst-Otto von Drachenfels

Wir sind wieder zurück in Kourou und haben inzwischen gelernt, dass das Meer erst ziemlich weit draußen blau wird. Die eher braune Brühe am Strand ist das Amazonassediment, das dieser gewaltige Strom teilweise aus den Anden hierher verfrachtet hat, das ist also kein Dreck. Baden kann man auch ohne blaue Farbe, doch bitte die Gezeiten beachten, da kann es einen ordentlich Richtung Meer ziehen. Und es geht immer viel Wind, deshalb gibt‘s hier mittlerweile eine große Kitesurfer-Szene.

Erste Abstecher
Wenn wir es geschafft haben, aus dieser verwirrenden Stadt herauszukommen, führt die Fahrt weiter Richtung St. Laurent. Wir lassen Sinnamary hinter uns, einen kleinen, hübschen Ort, der sich vor Jahren durch eine Umgehungsstraße vom Leben abgeklemmt hat. Ein paar Kilometer weiter geht es rechts rein zur Piste St. Elie. Jetzt kann man sich entscheiden: Entweder fährt man gleich wieder rechts zum Crique Toussoint, einem extremen Schwarzwasserfluss, wo es ein Carbet gibt, das ist eine Übernachtungshütte mit Grillstelle, oder man fährt geradeaus weiter, um am Ende der mit normalen Fahrzeugen befahrbaren Piste auf ein wunderbar gelegenes Carbet zu stoßen, das ebenfalls frei zu benutzen und super in Schuss ist. Hier kann man es ein paar Tage aushalten, es gibt es ein paar kleine Bäche zu erkunden und einen angelegten botanischen Lehrpfad. Und genau an dieser Stelle beginnt die eigentlich Piste St. Elie, die nur mit Geländewagen befahrbar, aber auch gut zu Fuß zu erkunden ist. Man ist mitten im Regenwald, das Abenteuer kann beginnen. 

Wieder zurück auf der RN1, 5 km weiter Richtung Westen, rechts zum Crique Canceler, da gibt es sogar ein kleines Hinweisschild: Es handelt sich um einen Abfluss des Sumpfes, der vom Fluss Yiyi gespeist wird und ein betreutes Vogelschutzgebiet ist. Hier ist Angeln erlaubt, aber keine Netzfischerei – das heißt allerdings nicht, dass man mit einem kleinen Kescher nicht mal nach den hier lebenden Nannacara anomala schauen darf, die sind ja bei uns im Handel seit mehr als einem halben Jahrhundert verfügbar. Die Männchen dieser Population sind leuchtend grünblau. Schnorcheln funktioniert an dieser Stelle super und ist in diesem Gewässer ungefährlich. Die vielen Familien, die sich hier mit kleinen Kindern zum Picknicken und Baden einfinden, zeigen das. Man kann unter Wasser Beilbäuche und wunderschöne Schwärme bunter Hyphessobrycon bewundern.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 114