Länger als ein Jahr ist es bereits her: Am 14. und 15. September 2019 fand in der Europahalle in Castrop-Rauxel eine der letzten größeren Aquaristikmessen vor der Corona-Krise statt. Und genau auf dieser Veranstaltung wurde eine Reihe zum Teil neuer Zuchtformen des Skalars vorgestellt. von Uwe Werner
Es ist sicherlich nicht einfach, eine Aquaristikmesse an einem neuen Standort zu etablieren, doch die Aqua-Ruhr, von der ich spreche, fand bei den Besuchern aus dem „Ruhrpott“ nicht nur guten Zuspruch, sondern im Nachhinein auch viel Lob. Organisiert wurde sie von Tina Benneker, der kein Geringerer als Norbert Zajac mit all seiner Erfahrung zur Seite stand, sodass der Erfolg der Messe sicher nicht verwundert. Da Tina eng mit der Garnelen-Szene verbandelt ist, bekam man diesbezüglich viel zu sehen, wobei der „European Shrimp Contest“ – gesungen hat glücklicherweise niemand – einen Höhepunkt setzte. Was die Zierfische anging, hätte sich noch der eine oder andere Aussteller mehr auf die Messe wagen können, auch wenn immerhin einige gut bekannte Zoofachhändler vertreten waren.
Nun muss ich eingefleischten Aquarianern nicht erklären, was sie auf einer solchen Messe erwartet, weshalb ich gleich zum Punkt komme. Ein Highlight war – wenigstens für mich – der Stand vom Aqua-Haus Schneider in Dülmen, wo ausgefallene, teils neue Zuchtformen des Segelflossers (Pterophyllum scalare) bewundert werden konnten. Das Besondere daran ist, dass zumindest einige dieser Formen im Aqua-Haus durch die Zucht von Exemplaren mit besonderen Merkmalen über mehrere Generationen „neu“ entwickelt wurden, was bedeutet, dass es „solche“ Skalare bis dahin nicht gab! Bei anderen Formen wurden bereits vorhandene Farb- und Zeichnungsmerkmale weiter verstärkt, um das Aussehen zu optimieren.