Unglaublich, aber wahr: eine Wasserpflanze, die eine Ortschaft in Südamerika durch ihr dortiges gehäuftes Vorkommen nicht nur zu einer nationalen, sondern auch internationalen Sehenswürdigkeit und Touristenattraktion macht.  von Wolfgang Staeck

In ihrer Heimat ist der volkstümliche Name für die hier vorgestellte Pflanze aus der Familie der Podostemaceae „Wassernymphe“ (spanisch: ninfa de aguas). Beschrieben wurde sie 1951 von dem Botaniker Pieter van Royen, der sie als Macarenia clavigera in die von ihm neu aufgestellte eigene Gattung Macarenia stellte, weil er annahm, sie sei in Gewässern der Bergkette Serranía de la Macarena endemisch, einem isolierten Gebirgszug östlich der Anden. Später stellte sich das aber als Irrtum heraus, denn die Art kommt auch in der weiter östlich gelegenen Serranía de la Lindosa bei der Ortschaft San José del Guaviare vor. In einer phylogenetischen Studie und Gattungsrevision wurde die Pflanze von Ruhfel et al. (2018) auf der Grundlage molekularer Daten in die schon seit 1849 bestehende Gattung Rhyncholacis verschoben, die mit über 20 Arten im nördlichen Südamerika verbreitet ist.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 107